Das Fernwandern hat mir in Nepal so gut gefallen und die Alpenüberquerung stand schon länger auf meiner ToDo-Liste. Im Frühjahr erschien dann auch noch der passende Wanderführer* von Cristof Herrmann im Rother Verlag. Da ich die Zeit hatte, ging es am 13. Juli auch schon los.
500 Kilometer, 26.000 Höhenmeter rauf und wieder runter.
Und so war die erste Woche:
Salzburg - Zeppezauerhaus
Relativ spät, um 9:30 Uhr, starte ich meinen ersten Wandertag. Schnell geht es heraus aus Salzburg über den Mönchsberg. Die ersten Stundenläuft man den Almkanal entlang, vorbei an den prächtigeren Häusern des Salzburger Lands. Ab Glanegg beginnt der Aufstieg, die ersten 1400 Höhenmeter, über Felsen und Holzstufen. Die 2000. ist gekennzeichnet, ein paar Hundert folgen noch. Kurz vor Zwei beginnt es heftig zu regnen, aber zum Glück ist eine halbe Stunde später die Hütte schon erreicht. Dort höre ich beim Betreten vertrautes Singen (chanting). Ich mache die Tür auf und sage laut “Namaste”, was direkt erwidert wird. Die Hütte wird von zwei Nepalesen bewirtschaftet. Wir schauen zusammen noch eine Dokumentation über den Buddhismus im Heimatdorf des Einen, dann schlafe ich als einziger Gast im Matratzenlager wie ein Stein.
Berchtesgaden
Bei Nebel und Regen geht es heute über den Unterberg. Umgeknickte Schilder führen zu Verwirrung bei der Wegführung, so dass ich fast bis zur Toni-Lenz Hütte laufe, anstatt zum geplanten Störhaus. Dafür sehe ich die eindrucksvollen Tunnelwege, die 1935 von Höhlenforschern in den Fels gesprengt wurden. Außer ein paar Gamsen treffe ich niemanden unterwegs. Dann finde ich doch noch den richtigen Weg und kann mich im Störhauses bei einer Suppe wärmen. Als es dann auch noch schneit, überlege ich bereits hier zu übernachten, aber der nächste Tag ist für die Höhe nicht viel besser gemeldet, also kämpfe ich mich noch bis zum Ende durch. Direkt dort am Bahnhof liegt das Hostel über einem Burger King, das Personal ist für beides zuständig! Eine warme Dusche und ein kleines Abendessen vom Supermarkt gibt es noch, dann wird geschlafen. 26,7 km gibt mir das iPhone als Distanz an.
Stahlhaus
Um 9:00 geht es los zum Königsee. Mich begleitet ein Singapurianer aus dem Hostel. Nach kleiner Pause und Stärkung in Schönau geht es nur noch bergauf. Die Landschaft sieht immer mehr nach Modelleisenbahn aus. Vorbei an mehreren Almen und Kühen, erreiche ich schon im 14:30 das Stahlhaus. Zum Glück bin ich trocken geblieben, ab vier beginnt es zu regnen. Der Muskelkater ist heftig.
Wasseralm
Auf der eigentlich geplanten Route sind 50-60 km/h Wind vorhergesagt und der Nebel verhindert jegliche Sicht. Deshalb nehme ich doch den weniger spektakulären Weg, dafür aber mit schönster Aussicht auf Königsee und Obersee. Auch kommt man an der Gotzenalm vorbei, die einen mit Speckknödelsuppe und Apfelstrudel bei Laune hält. Ankunft auf der familiären Wasseralm um 16:30. Da Wochenende ist, sind viele Kurzurlauber zu Gast, der Schnarchpegel ist dementsprechend (Weißbier) im Matratzenlager. Aber dank des Gemüseeintopfs, den Strapazen des Tages und Ohrenstöpseln klappt das Schlafen gut.
Ingolstädterhaus
Schon wieder Regen… Trotzdem Start um 9:00 nach dem Frühstück. Bergauf und -ab geht es bis zum Kärlinger-Haus, das mit leckerstem Kirschkuchen zur Pause einlädt. Weiter geht es, immer noch bei Regen, mit mittlerer Steigung bis zum steinernen Meer. Die letzten beiden Stunden hört der Regen endlich auf.
Auf dieser Etappe treffe ich die erste Gleichgesinnte (Salzburg-Triest). Sie hatte eigentlich ein anderes Tagesziel, verpasst dieses aber aufgrund schlechter Ausschilderung, und landet doch mit mir in der gleichen Unterkunft. Auf den sehr einsamen Abschnitten ist es schön Begleitung zu haben.
Maria Alm
Nach der Nacht im top modernen Ingolstädter Haus geht es weiter durch das steinerne Meer. Immer wieder über kleinere Schneefelder und durch den Nebel.
Nach kleiner Pause im Riemannhaus gilt es dann noch 1200m abzusteigen, jetzt bei strahlendem Sonnenschein. Noch kurz eine Pension gesucht und schon ist der Tag geschafft.
Rieser Aste
Aus dem beschaulichen Maria Alm geht es weiter zum Statzerhaus, 1600 Höhenmeter hinauf. Durch den Wald zur Schwalbenwand, von dort auf dem Grat bis zur Hütte auf dem Hundstein.
Der Blick zurück fällt auf die bereits überschrittenen Berchtesgadener Alpen, vor einem liegen die Hohen Tauern. Die Hütte ist schon ausgebucht für die Nacht, deshalb geht es einfach weiter auf der nächsten Etappe. Die zusätzlichen zwei Stunden Abstieg ziehen sich ewig in die Länge. Aber das Ziel, die Rieser Aste, belohnt mit der besten Buttermilch und Brotzeit. Mit der Alm hat sich 2008 eine Familie aus dem Tal ihren Traum erfüllt. Fast alle Lebensmittel stammen aus eigener Herstellung. Wurst, Schinken, Käse, Brot, Schnäpse, Marmeladen. Alles beste Qualität.
Tag 8-13 Alpenüberquerung Salzburg-Triest
Rieser Aste - Rauris
Die kurze Etappe beginnt auf breitem Forstweg und Teerstraße. Im Tal passiert man die Kitzlochklamm, welche für 6€ Eintritt doch erstaunlich unspektakulär ist. Da gab es unterwegs schon beeindruckendere Natur ohne Holzgeländer. Weiter geht es über Kuhweiden, die Hitze brennt unerbittlich.
Schutzhaus Neubau
Der Wandertag beginnt mit der Planung der kommenden Etappen. Das Wochenende sorgt für Mangel an Schlafplätzen auf den Hütten, Alternativen gibt es nur wenige. Dann geht es los. Zwei Drittel der Strecke ganz gemütlich und flach entlang von Kuhweiden, die Bremsen sind schrecklich aufdringlich. Nach der Mittagspause beginnt der Aufstieg von 1500m, zum Glück durch den Wald. Die Sicht öffnet sich auf die Goldberggruppe mit ihren 3000ern. Schon um Vier ist das Tagesziel erreicht, eineinhalb Stunden schneller als der Wanderführer angibt. Die kommende 10 Stunden Etappe erscheint dadurch schon viel machbarer.
Goldberghütte
Die schönste Etappe bisher. Drei Aufstiege insgesamt, über die Fraganter-Scharte, die Saustellscharte und zum Schluss über den Ochsentrieb. Bis auf das weniger schöne Skigebiet auf dem Gletscher, geht es durch unberührte Natur, über Grasberge und glatten Schiefer, kein anderer Wanderer ist unterwegs. Nach langen sieben Stunden ist die Eggerhütte erreicht, die erste Möglichkeit zur Einkehr. Das gemeldete Gewitter kündigt sich mit schwarzen Wolken an, es bleibt nur Zeit für ein Stück Apfelstrudel. Das eigentliche Tagesziel, das Fraganter Schutzhaus, ist ausgebucht. Also nochmal eineinhalb Stunden weiter, jetzt im Regen. Das aber lohnt sich, die Hütte ist ein Traum! Die achtzigjährige Sennerin Pauline kümmert sich herzlichst. Es gibt selbstgesammelte Schwammerln, Fleischlaber und Kartoffelbrei, dazu werden Gedichte zum besten gegeben.
Zum Dank für den Besuch gibt es noch ein Gedicht mit auf den Weg. Und einen Brief für Paulines Schwägerin, die auf der Alm auf der anderen Talseite wohnt.
Stall
Die kurze Etappe geht eher langweilig den Alpe Adria Trail entlang, viele Abschnitte über Asphalt.
Hugo-Gerbers-Hütte
Schon wieder eine tolle Etappe. Die ersten Kilometer geht es das Mölltal entlang. Der Fluss wäre auch mal etwas für einen Angelausflug. Anschließend geht es steil bergauf, durch Wald und über Weiden. Nach der Lorenzer Alm ist bereits die Baumgrenze zu erkennen. Nach einem weiteren Aufstieg über anspruchsvolles Gelände, erreicht man den Grat mit grandioser Aussicht. Am steilen Hang entlang ist es noch eine Stunde bis zur Schutzhütte, der höchstgelegenen des Alpenvereines, die 1910 errichtet wurde.
Erst bekomme ich eine Einweisung in der Benutzung der Komposttoilette, dann essen wir Gäste im urgemütlichen Gesellschaftszimmer, spielen Karten, und der Wirt spielt Jodler auf seiner Ziehharmonika.
Greifenburg
Schon früh um Vier höre ich den Regen auf dem Dach. Wie befürchtet, muss ich die einfache Variante für den Tag wählen. Die Feldnerhütte über den Kreuzeck-Höhenweg zu erreichen ist bei Nässe zu gefährlich sagen mir andere Wanderer und der Wirt. Die Variante führt mich 1900 Höhenmeter hinab bis Irschen. Von dort dann noch 15km durch das Drautal bis Greifenburg. Somit ist ein Tag gespart, der als Puffer für Schlechtwetter, oder zum Baden im Mittelmeer, gut zu gebrauchen ist.
DIE DRITTE WOCHE
Greifenburg – Hermagor
Wieder eine lange Etappe, die Höhenmeter sind jedoch überschaubar. Erst geht es im Gailtal den Fluss entlang, dann über die Gailtaler Alpen, das Gelände ist nicht sehr anspruchsvoll. Es geht an mehreren Ruinen alter Hammerschmieden und Kraftwerke vorbei, immer den Fluss Gössering entlang. Darin kann man die Füße kühlen, um die restlichen Kilometer der insgesamt 26 erträglicher zu machen. Wie schon Greifenburg, ist Hermagor nicht sonderlich schön. Dafür nächtigt man beim Kaiser von Österreich.
Dolinza Alm
Eine überschaubare Etappe mit 23 km und nur 1500 Hm Aufstieg, erst durch ein Flussbett hindurch, dann den Berg hinauf zur Dellacher Alm. Während des Wartens auf den Kaiserschmarren ziehen die Gewitterwolken auf. Nach zwei Stunden regnet es immer noch, wir gehen trotzdem wieder los. Es scheint gleichzeitig die Sonne, regnet, blitzt und donnert. Irgendwann hält Ludwig mit seinem Jeep, er hat schon eine Französin im Kofferraum, und besteht darauf uns die letzten Meter zur Dolinza Alm zu fahren. Er zeigt uns noch Kratzspuren vom Braunbären an einem Baum, dann sind wir auch schon am Ziel.
Tarvisio
Das Wetter passt, die Sicht auf die Julischen Alpen ist perfekt. Nur noch diese stellen sich noch in den Weg zum Mittelmeer, nachdem der Karnische Hauptkamm überschritten ist. Die Wege führen über Weiden und über den Wolken bis Italien. Das Ziel Tarvisio ist ein Skigebiet. Außer ein paar Liften und einer Markthalle für Lederjacken gibt es wenig Attraktives, dafür schmecken aber Kaffee und Essen.
Dom v Tamarju
Direkt nach Tarvisio ist es wieder schön, kaum Menschen, die Autobahn biegt schnell in einen Tunnel. Dann herrscht Ruhe, die beeindruckende Klamm haben wir ganz für uns allein. Entlang einer ehemaligen Bahntrasse geht es flach entlang des Fahrrad-Highways. Im Wald sprinten plötzlich Läufer kreuz und quer über den Weg, die Startnummern deuten auf einen Orientierungslauf hin. Pause am Lago di Fusine mit wunderschön türkisem Wasser. Noch ein paar Kilometer weiter, dann ist auch schon Slowenien erreicht. An den Skisprungschanzen nochmal Hochbetrieb, dann geht es in den Triglav Nationalpark. Das Tagesziel ist die fast leere Tamarhütte.
Trenta
Nach dem Tamarhaus ist der Anstieg steil, dann das Panorama überwältigend. Es folgt ein langer Abstieg nach dem Vršič-Pass. Die Straßen sind gesperrt, weil Putin zu Besuch ist, aber im schönen Sočatal herrscht reger Betrieb.
Pogačnikov
Das Wetter lässt es zu, die schwere Etappe zu nehmen. Mit dem Bus geht es wieder zum Vršič-Pass hinauf. Am Dom Poštarski hole ich mir nochmal den Wetterbericht, das Gewitter ist erst für Nachmittag gemeldet. An der gigantischen Nordwand des Prisojnik kann man das Felsengesicht von Ajdovska deklica sehen, das Mädchen wurde in einen Felsen verwandelt, nachdem sie einem Jäger eine schlechte Prophezeiung gemacht hatte. Der eindrucksvolle, teilweise schwer erkennbare Weg, verläuft entlang der Südseite des Prisojnik, und weiter an der Westwand der Razor (2601 m). Teilweise klettert man kurze Passagen über Stahlstifte und Seile, aber alles gut zu schaffen. Noch über den Planja-Sattel auf 2349 m, dann geht es steil bergab über Geröll, bis zum Tagesziel, der Hütte Pogačnikov. Abends kommt dann auch das gemeldete Gewitter und lässt nichts Gutes für den nächsten Tag erahnen.
Koča na Doliču
Der Regen hat zum Glück doch etwas nachgelassen. Ich starte zum Pass Dovška vratca. Dort bläst der Sturm mich fast vom Felsen, ein paar Schneeflocken gibt es auch schon. Zum Glück gibt es eine Alternativroute, die ist aber lang. Fast bist Trenta steige ich wieder ab, dann hinauf zur Koča na Doliču. Erst noch trocken, dann im Dauerregen. Abends klart es etwas auf und beschert den Gästen einen grandiosen Sonnenuntergang. Im gegenüberliegenden Tal hängen noch die schwarzen Gewitterwolken, mit einem doppelten Regenbogen davor.
VIERTER UND LETZTER TEIL
Koča na Doliču – Koča pod Bogatinom
Schöne Etappe über eine faszinierende Karsthöhe und durch das Sieben-Seen-Tal. Ich starte bereits vor Sieben hinauf zum Hribarice-Sattel, durch eine Trümmerwüste aus Stein und Geröll. Es herrscht Totenstille, die Gegend ist nicht gerade menschenfreundlich. Nach dem Sattel geht es abwärts durch das Sieben-Seen-Tal (Dolina Sedmerih jezer), man freut sich wieder grün zu sehen. Es wird immer blumenreicher und Murmeltiere pfeifen hinter einem her. Mein Tagesziel ist die Hütte Koča pod Bogatinom, ein ehemaliges Spital für verletzte Soldaten des ersten Weltkrieges.
Dom na Komni – Tolmin
Ohne Handy, und damit ohne Karten, beginnt die Etappe mit Verlaufen. Nach einer halben Stunde Gehzeit wird die Unsicherheit zu groß, ich gehe zurück zum Ausgangspunkt auf einen Kaffee. Der Hüttenwirt erklärt mir die Route, und ich starte erneut. Diesmal klappt es, hinauf zum Globoko-Pass auf 1820m, von dem bereits das Mittelmeer in der Ferne zu sehen ist. Dann nur noch 1970 Meter Abstieg bis Tolmin, die Knie freuen sich. Über mir fliegen Paraglider wie Vogelschwärme. Kurz vor Tolmin liegen die beeindruckenden Tolminer Klammen der Flüsse Tolminska und Zadlaščica, in denen man sich die Füße kühlen kann. Die Touristeninfo vermittelt mich erst an ein Hotel, dann auf Nachfrage nach einer günstigeren Alternative an eine Familie mit Privatzimmer. Für 20,- € die Nacht bekomme ich ein eigenes Appartment, Kaffee und Kuchen und ein reichhaltiges Frühstück. Weil die Schwiegertochter Geburtstag feiert, sind Getränke, Abendessen und ein sehr netter Abend auch noch inklusive.
Tribil Superiore
Die mittelschwere Etappe folgt dem Alpe-Adria-Trail, ist also gut ausgeschildert. Nach steilem Aufstieg erreicht man ein Freilichtmuseum des Ersten Weltkrieges am Kolovrat. Dort kann man durch alte Schützengräben gehen und sich auf Schautafeln informieren. Direkt nach dem Museum wird die italienische Grenze überschritten. Tagesziel ist das B&B von Frau Elisabetta. Sie kümmert sich herzlichst um ihre Gäste, bekocht uns lecker und rechnet äußerst fair ab.
Castelmonte
Nach den langen Etappen der vorherigen Tage, kommt eine kurze sehr gelegen. Ich begleite zwei Österreicher, die mit Zelt unterwegs sind, und Teile des Alpe-Adria-Trails gehen. Wir verquatschen uns etwas und verfehlen eine Abzweigung. Wir laufen durch ein menschenleeres Dorf, nur eine große Eule kommt aus der Ruine der Hausnummer 1 geflogen. Auf dem Hauptweg zurück, ist auch schon bald das Kloster Castelmonte erreicht. Die Jungs laufen noch weiter bis Cividale. Ich gönne mir ein ausgiebiges Abendessen mit zwei Würzburgern, die ich am Vorabend kennengelernt habe, und unterhalte mich dann noch mit ein paar Pilgern, die im Kloster ein Seminar besuchen.
Cormòns
Noch ein letzter Blick zurück auf die Julischen Alpen, dann ein neues Gebiet: Die Weinberge von Collio. Die Hitze zwingt einen gerade dazu, in einem der prächtigen Weingüter Pause zu machen und einen Friaul zu probieren. Nach 28 Kilometern kommt man in das Städtchen Cormòns, wo es nicht allzu viel zu tun gibt. Aber in einer Enoteca lassen sich die Weine der umliegenden Güter verköstigen, der Pecorino al Tartufo dazu würde einen weiteren Besuch im nächsten Jahr rechtfertigen.
Duino
Die längste Etappe mit 33 Kilometern, bei über 30 Grad, zum Glück jedoch immer wieder im Schatten. In der Gegend gibt es sogenannte Osmize, eine Art Weingärten, welche man findet, indem man Zweigbündeln an Straßenkreuzungen folgt. Dort gibt es Hauswein für 50 Cent pro Becher und dazu die besten Käse und Schinken, die man sich vorstellen kann. In Duino erreicht man auch endlich das Meer. Leider gibt es keinen richtigen Strand, nur eine Hafenmauer, aber zum hineinspringen reicht es allemal. Dann wird es kompliziert, alle Unterkünfte sind ausgebucht, auch im Nachbarort. Aber das Glück bleibt mir treu, Anna nimmt sich mir an, ich darf auf ihrem Sofa nächtigen. Ein feines Frühstück und eine Bleibe für den nächsten Tag organisiert sie mir auch noch.
Triest
Endspurt! Die Beine sind schrecklich müde, aber es sind nur noch 25 Kilometer bis ans Ziel. Entlang der Steilküste zieht es sich, aber irgendwann ist das Ortsschild von Triest erreicht.
Geschafft: 27 Tage, 500 Kilometer, 26.000 Höhenmeter + alles was an Umwegen anfiel. Ich würde es wieder tun! Tolle Landschaft, der Kampf mit Kopf und Körper weiterzugehen und die vielen Menschen die mir begegnet sind. All das nehme ich mit und freue mich schon auf die nächste Wanderung.
Ab dieser Stelle gibt es leider kaum noch Bilder, mein iPhone streikt.
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